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Ein Ort zum Ankommen in der Altmark

Andrea Thom hat ihrem Traum von einem gemütlichen Ort zum Ankommen verwirklicht. (Foto: Fachkraft im Fokus)

Über den Marktplatz mit der Rolandstatue zum historischen Rathaus mit seinen Renaissancegiebeln vorbei an Fachwerkhäusern und Backsteinromantik zum Uenglinger Tor – in der Hansestadt Stendal kann man den Charme einer kleinen historischen Stadt erleben und genießen. Dazu gehört auch ein kleines Café mit einer gemütlichen Sitzecke und vor allem leckeren Kuchen. „Das fehlte mir bisher in meiner Heimatstadt“, erklärt Andrea Thom.

Die 47jährige bäckt in ihrer Freizeit für ihr Leben gern für die Familie, für Freunde, ob Geburtstag, Hochzeit oder einfach so. Beruflich pendelt sie seit über 25 Jahren jeden Tag nach Magdeburg, wo sie als Sozialversicherungsangestellte arbeitet. „Ich habe nette Kolleg*innen, eine verantwortungsvolle Aufgabe, doch ich sehnte mich nach einer Arbeit, die mich erfüllt. Ich wollte mich beruflich verändern und hab auch über Selbständigkeit nachgedacht. Aber ich war mir nicht sicher, ob und vor allem wie“.

Im Herbst 2016 sucht sie Unterstützung bei Regionalberaterin Jana Worreschk. Hier nehmen die Ideen erste Vorstellungen an. Warum nicht das Hobby zum Beruf machen und in Stendal ein Café eröffnen? Andrea Thom erhält erste Informationen über Gründungszuschussmöglichkeiten und Kontakte zur Unternehmerinnenakademie. Die Selbstständigkeit hieße aber auch, einen guten und sicheren Arbeitsplatz aufzugeben. Die Entscheidung braucht seine Zeit. In dieser Zeit geht Andrea Thom mit offenen Augen durch Stendal, um einen Ort für die mögliche Umsetzung des Traumes vom eigenen Café zu finden. Im Schlobachhhaus in der Hohe Bude 12 findet Sie den Ort, ihren Traum zu verwirklichen. Die Entscheidung ist getroffen. In weiteren Gesprächen werden die Pläne konkreter. „Es gab viele offene Fragen. Was macht Sinn in Stendal? Wie sieht mein Publikum aus und was möchte ich meinem Publikum bieten? Frau Worreschk hat mir dabei sehr kompetent und ideenreich geholfen. Wir haben diskutiert, sie hat mir weitergeholfen, wenn ich gedanklich festgefahren war und mir Dinge aus einer anderen Perspektive gezeigt“, beschreibt Andrea Thom die letzten Monate. Nachdem der Businessplan erstellt ist, steht sie vor der nächsten Herausforderung, Mitarbeiter*innen für die Küche und den Service für ihr Café zu finden. Auch hier kann Regionalberaterin Jana Worreschk helfen und so führt Andrea Thom zum ersten Mal in ihrem Leben Personalgespräche. „Das war schon ungewohnt. Nun bin ich Chefin“.

Im November 2018 ist es endlich soweit und das Café wird eröffnet. Es duftet nach Zimt und Äpfeln, nach frisch gebrühten Kaffee und der süße Geruch von Brownies kitzelt in der Nase. Wer gern ein leckeres selbst gebackenes Stück Kuchen in gemütlicher Atmosphäre genießt, der ist im Bistro und Café „Lavanderia“ willkommen. Man muss sich nur entscheiden können zwischen französischer Apfeltarte, New York Cheesecake oder Schokoladenbrownies. Wer es eher deftig mag, findet kleine Speisen wie Pasta, kleine Quiches oder selbst gebackenes Brot mit leckeren Brotaufstrichen.  „Uns ist dabei wichtig, dass wir auf regionale Produkte setzen. Wir verwenden Obst und Gemüse als auch Milch von regionalen Bauern. Außerdem können regionale Künstler ihre Werke präsentieren und in einem Regal zum Verkauf anbieten.  Es sind Veranstaltungen geplant für ortsansässige Musiker und Schriftsteller. Es soll ein gemütlicher Ort für die Region werden. Ein Ort zum Wohlfühlen und Ankommen in der Altmark“, erklärt Andrea Thom.