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Auf die eigenen Stärken setzen

Regionalberaterin Claudia Berge steht vor eine Gruppe und stellt die Leistungen der Landesinitiative vor.
Regionalberaterin Claudia Berge stellte den Unternehmer*innen das Unterstützungsangebot der Landesinitiative vor. (Foto: Fachkraft im Fokus)

Was machen Handwerksunternehmen bereits, um Ihre Mitarbeiter*innen zu binden? Welche alternativen Möglichkeiten gibt es, Auszubildende zu finden? Wie kann man sich den wachsenen Anforderungen und dem Wettbewerb der Industrie als kleines Handwerksunternehmen stellen?

In der Veranstaltung "Auf die eigenen Stärkensetzen - Qualifizieren - Nachfragen und Fachkräfte sichern" ging es darum, im Austausch der Handwerksbetriebe untereinander als auch durch die Unterstützungsmöglichkeiten der Landesinitiave Lösungen zu finden. Vor allem bei die Frage nach Fachpersonal und Auszubildenden wurde intensiv diskutiert. Es gibt nicht den einen Weg. Ein Unternehmer berichtete von seiner Erfahrung, Praxistage für Gymnasien anzubieten, andere setzen auf die Empfehlung der eigenen Mitarbeiter*innen. Dabei ist es wichitg, dass sich die Mitarbeiter*innen wohl fühlen, im Unternehmen bleiben und im besten Fall neue Mitarbeiter*innen anwerben.

Dachdeckermeister Andreas Wiebicke von der Gerüstbau-Dachdeckerei Wiebicke GmbH nahm 2018 an der Mitarbeiterbefragung Wertenetz© teil, um herauszufinden, ob er im Hinblick auf Mitarbeiterzufriedenheit auf dem richtigen Weg ist oder wo noch Potentiale liegen. Dabei setzt er auf u.a. auf Weiterbildung, finanzielle Unterstützung wie die Übernahme von Kitagebühren oder einen Wäscherservice als auch gemeinsame Firmenausflüge, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. "Erst vor wenigen Tagen waren wir beim Oktoberfest in Jena. Hier waren nicht nur meine Mitarbeiter dabei, sondern auch die Partnerinnen. Es ist mir wichtig, dass nicht nur mein Mitarbeiter hinter dem Unternehmen steht, sondern auch die Familie ein gutes Gefühl hat". Andreas Wiebicke macht scheinbar schon vieles richtig für das Wohlfühlen seiner Mitarbeiter. Im Mai dieses Jahres wurde er daher als eines der ersten 18 Unternehmen mit dem Landessiesgel "Das mitarbeiterorientierte Unternehmen - Hier fühle ich mich wohl" ausgezeichnet. Im Interview gab er Auskunft, weshalb es ihm wichtig war, den anonymen Blick nach innen zu wagen, wie er neue Potentiale aus den Ergebnissen schöpft und das Landessiegel "Das mitarbeiterorientierte Unternehmen - Hier fühle ich mich wohl" zur Außendarstellung nutzt.

Dies regte die Unternehmer*innen zu einen intensivem Erfahrungsaustausch an, welche Mittel zur Mitarbeiterbindung bereits ausprobiert wurden, welche unterschiedlichen Erfolge die Handwerksfirmen damit erreicht haben und was nun zum Firmenalltag dazu gehört. "Die Situation auf dem Arbeitsmarkt, ob aufgrund des demografischen Wandels oder die Veränderungen der Arbeitswelt stellen die Handwerksbetriebe vor zahlreiche Herausforderungen. Mit unserer heutigen Veranstaltung können wir nicht alle Probleme lösen, aber wir können den Unternehmerinnen und Unternehmern unsere Unterstützung anbieten, um die Herausforderungen zum Beispiel wenn es um Weiterbildungen und Fördermöglichkeiten, Digitalisierung oder Arbeitgeberattraktivität geht, gemeinsam mit uns zu meistern", so Regionalberaterin Claudia Berge.