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Erstes „Forum für Zu(rück)gezogene“ in Magdeburg

Eien Landkarte von Deutschland mit Pfleilen, die anzeigen woher Menschen nach Magdeburg gezogen sind.
Auf einer Landkarte wurden die Orte markiert, aus denen die Teilnehmer*innen des Forums nach Magdeburg gezogen sind. (Foto: Fachkraft im Fokus)

„Was wünschen sich Menschen, die nach Sachsen-Anhalt ziehen oder zurückkehren?“ – dieser und vieler weiterer Fragen gingen wir in unserem ersten „Forum für Zu(rück)gezogene“ am 26. Juni im in:takt in Magdeburg nach. Hier trafen sich Personen und Familien, die in den vergangenen Jahren abgewandert und in den letzten Jahren nach Magdeburg zurückgekehrt sind. „Ziel war es zum einen, eine Plattform zu bieten, auf welcher sich Menschen austauschen können, die gleiche Erfahrungen bezüglich ihres Weg- als auch Zuzugs gemacht haben. Zum anderen war es auch für unsere Arbeit als WelcomeCenter der Landesinitiative eine sehr direkte Möglichkeit, um im persönlichen Gespräch herauszufinden, wo genau die Schwerpunkte für Zuzugsinteressierte liegen und an welchen Stellen Verbesserungspotentiale bestehen“, erklärt Kerstin Mogdans.

Nach einer Kennenlernrunde wurden kleine Workshops initiiert, um einige Fragestellungen zu erörtern. Im Workshop „Warum Wegzug und Warum zurück“ zeigte sich, dass sich die Gründe bei allen Teilnehmer*innen ähneln. Fehlende Jobperspektiven führten zum Wegzug. Nach der Gründung einer Familie wuchs jedoch das Bedürfnis nach der Rückkehr nach Sachsen-Anhalt, „weil es in Sachsen-Anhalt ausreichend und gute Kindergartenplätze gibt und die Lebensqualität mit Kindern einfach besser ist“, so einer der Forumbesucher. Die Kinderfreundlichkeit in vielen Behörden und Institutionen als auch der relativ entspannte Wohnungsmarkt waren weitere Aspekte, die sich als positiv beim Rückzug erwiesen. Im Workshop „Was ist gut gelaufen und was nicht?“ machten die Teilnehmer*innen jedoch deutlich, dass bei den Unternehmen in Sachsen-Anhalt Handlungsbedarf besteht im Hinblick auf die zum großen Teil niedrigen Entgelte und die oft weniger familienfreundlichen Arbeitszeiten im Vergleich zu anderen Bundesländern, um im Wettbewerb um Fachkräfte zu punkten.

Alle Beteiligten der Veranstaltung sind froh über ihren Umzug nach Sachsen-Anhalt. Sie hätten sich jedoch mehr Orientierung gewünscht, um den Start zu erleichtern. Im dritten Workshop „Was wünschen sich Zuziehende?“ wurde die Idee eines „Infokoffers“ ins Spiel gebracht, indem ein Behörden- oder Ärzteverzeichnis und Highlights der jeweiligen Stadt oder Region enthalten sind. Als gegen 18Uhr alle in das sommerliche Magdeburg verströmten, waren Telefonnummern ausgetauscht und ausgemacht, dass man im Herbst dieses Jahres wieder zusammenkommt.