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Über den Tellerrand schauen

Sandra Liebmann und Peggy Knöffel freuen sich, neue Kreationen zu zaubern (Foto: Jessener Blumeneck)

„Ein kompakt gebundener Strauß mit Rosen, Gerberas und etwas exotischem Grün, da macht man nichts verkehrt. Unsere Kunden sind zufrieden und mögen unsere Floristik. Doch wir sind alle mit Leidenschaft in unserem Beruf dabei und wollten Neues und Modernes erlernen, zum Beispiel die Arbeit mit speziellen Techniken und Materialien wie Wachs, Wolle oder Filz“, erklärt Bettina Schmager-Scheil vom Jessener Blumeneck.

Das Fachgeschäft bietet die ganze Vielfalt von Hochzeitsfloristik, Themen-Floristik nach Jahreszeiten oder Anlässen oder Trauerschmuck und ist nun schon fast 30 Jahre erfolgreich in Jessen. Doch wer erfolgreich bleiben will, muss auch neue Wege gehen und sein Angebot erweitern.  Gemeinsam mit ihren vier Mitarbeiterinnen plant Bettina Schmager-Scheil eine Weiterbildung, um sich fachlich weiter zu entwickeln und auch ihren Kund*innen neue floristische Kunstwerke anzubieten. Im Internet sucht sie nach Fördermöglichkeiten und findet die Landesinitiative Fachkraft im Fokus. Anfang 2017 setzen sich Regionalberater André Gottschalk und Bettina Schmager-Scheil zusammen. „In der Beratung habe ich zum ersten Mal von der Förderung des Landes Sachsen-Anhalt WEITERBILDUNG BETRIEB erfahren. Herr Gottschalk hat mich hierzu umfassend informiert, ob es darum ging, welche Formulare wir benötigen oder dass wir drei Vergleichsangebote für die Weiterbildung einreichen müssen“, erinnert sich die Geschäftsführerin. Doch ohne Fleiß keinen Preis! „Der Aufwand war für mich immens. In unserer Branche sind die finanziellen Möglichkeiten eingeschränkt. Ohne die Förderung wäre die Qualifizierung für uns nicht realisierbar“, also kämpft sich Bettina Schmager-Scheil durch die Formalitäten und sucht immer wieder die Unterstützung der Regionalberatung Dessau-Roßlau.

Alle fünf haben die Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen und freuen sich, in der Weihnachtszeit die neu erlernten Techniken anzuwenden.  Mitarbeiterin Peggy Knöfel ist begeistert: „Wir haben Trends aus erster Hand erfahren“ und ihre Kollegin Sandra Liebmann freut sich ebenso über das neu erlernte Wissen „Jeder Blick über den Tellerrand ist nützlich“.  Jetzt arbeiten die Floristinnen zum Beispiel mit der Paralleltechnik, deren Grundprinzip Symmetrie ist, weil diese vom menschlichen Auge als harmonisch empfunden wird oder gestalten in der Vorweihnachtszeit doppelstöckige Adventskränze neben den klassischen Weihnachtskränzen und -gestecken. „Wir können jetzt noch mehr mit den Materialien spielen und individueller auf die Kundenwünsche eingehen. Ohne die geduldige Unterstützung durch Herrn Gottschalk und Frau Freytag hätten wir die Weiterbildung in der Form nicht umsetzen können. Für kleine und mittlere Unternehmen kann das Förderprogramm und vor allem die Unterstützung von Fachkraft im Fokus eine große Hilfe sein, um Weiterbildungsmaßnahmen und somit das eigene Unternehmen voranzutreiben“, so Bettina Schmager-Scheil.