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Warum in die Ferne schweifen?

Regionalberater Sandro Miritz an seinem Schreibtisch
Welche Zielgruppe möchte ich mit meiner Stellenanzeige erreichen? Wie wichtig diese Frage ist, erklärte Regionalberater Sandro Miritz in seinem Vortrag. (Foto: Fachkraft im Fokus)

Von Salzwedel bis Zeitz sind es 230 Kilometer. Zwischen Osterwieck und Jessen liegen circa 200 Kilometer. Unternehmen aus Sachsen-Anhalt an einem Ort zu einem Workshop zusammen zu bringen, ist da nicht einfach. Warum nicht den Workshop in Ihr Unternehmen bringen, ganz einfach per Mausklick?

Mit unserem ersten Webinar in Kooperation mit dem Wirtschaftsamt des Burgenlandkreises konnten sich Unternehmer*innen als auch Vertreter*innen öffentlicher Institutionen und Kammern rund um das Thema "Fachkräfte suchen, finden und binden" vom Schreibtisch aus informieren und austauschen. „Wir wollen unsere Region gezielt stärken und den Unternehmen im Burgenlandkreis vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten anbieten. Ob in Fragen erfolgreicher Fachkräfteakquise oder zur Digitalisierung. Der Burgenlandkreis selbst beschreitet den Weg der Digitalisierung aktiv und stellt sich neu auf. Denn den gesellschaftlichen, technologischen und ökonomischen Anforderungen müssen sich auch Verwaltungsprozesse anpassen“, erklärt Christine Dammrau des Wirtschaftsamtes Burgenlandkreis.

Vierundzwanzig Unternehmen aus Produktion, Dienstleistung oder aus dem Krankenhaussektor nutzten das Angebot. Der erste Block umfasste den Bereich Fachkräfte suchen. Hier präsentierte Oliver Lilie die Erfahrungen aus der Beratung von Unternehmen im Rahmen des Projektes P-ISA (Partnerschaft zur Integration von Studienabbrecher_innen in Ausbildung). Er stellte verschiedene Möglichkeiten vor, wie Arbeitgeber Karrierewebseiten als Bewerbermagnet für sich gestalten können. „Hier hat mir besonders gut gefallen, dass gute wie auch schlechte Beispiele präsentiert wurden. Das war praxisnah und greifbar“, so Christine Dammrau. Das kam bei den Unternehmer*innen an, die Fragen zum gezielten Einsatz von SEO stellten als auch, ob man nur noch auf E-Recruiting setzen sollte. Auch im zweiten Block wurde rund um den Aspekt Fachkräfte finden diskutiert. „Sind Stellenanzeigen in Printmedien noch zeitgemäß?“ war eine der Fragen, die Regionalberater Sandro Miritz in seinem Vortrag zu den „Dos und Dont’s bei der Gestaltung von Stellenanzeigen“ beantwortete. „Da gibt es natürlich keine Ja-Nein-Antwort. Das hängt von der Zielgruppe ab. Möchte ich die jüngere Generation Y oder Z ansprechen, dann müssen die Unternehmen verstärkt auf digitalen Plattformen ihre Stellenanzeigen kommunizieren. Aber auch die Regionalität kann bei der Beantwortung eine Rolle spielen. Lokale Kleinanzeigenblätter spielen im ländlichen Raum immer noch eine wichtige Rolle für die Unternehmen und die Fachkräfte bei der Stellensuche“, erklärt Sandro Miritz.

Was muss ich beachten, um meine neuen Mitarbeiter*innen zu behalten? „Ein ganz entscheidender Beitrag hierfür ist ein vernünftiger Onboarding – Prozess im Unternehmen. Das Ankommen ist ein prägender erster Eindruck“, berichtet Personalerin Rebecca Magister der Gehring Naumburg GmbH & Co. KG in ihrem Beitrag „Bewerbermanagement: Mitarbeiter*innen finden und binden geht Hand in Hand!“. Sie beschreibt das Bewerbermanagement als ganzheitlichen Prozess von der Bewerbung bis zur Einarbeitung mit einem standardisierten Fahrplan für jede*n Bewerber*in. „Wir arbeiten zum Beispiel mit einer Onboarding-Mappe, die in den ersten Tagen nach Arbeitsaufnahme abgearbeitet wird. Dabei werden Punkte wie die Erstunterweisung, der Betriebsrundgang oder die Übergabe der Arbeitsausrüstung abgearbeitet. Des Weiteren stellen wir einen Mitarbeiter für die ersten Tage zur Seite, der Fragen beantwortet und unterstützt“. Ist dieser Prozess erfolgreich bewältigt, gilt es seine Mitarbeiter*innen langfristig ans Unternehmen zu binden. Große Resonanz fand hierzu das Mitarbeiterinstrument Wertenetz©, zu dem Frank Rothe der Physiotherapie Rothe aus Dessau berichtete, der als erstes Unternehmen in Sachsen-Anhalt mit dem Landessiegel „Das mitarbeiterorientierte Unternehmen – Hier fühle ich mich wohl“ ausgezeichnet wurde. „Das Feedback der Teilnehmer hat uns gezeigt, dass es eine sehr gelungene und professionelle Veranstaltung war und wir mit dem Webinar als Plattform einen Nerv getroffen haben. Die Unternehmen können vom Schreibtisch aus dabei sein, sind interaktiv beteiligt und erhalten schnell Antworten auf ihre Fragen. Wir werden diese Plattform gern in Zukunft mit weiteren Themen nutzen“, fasst Christine Dammrau zufrieden zusammen.

Haben auch Sie Themen, über die Sie gern mehr erfahren und sich mit anderen Unternehmen austauschen möchten?  Dann melden Sie sich bei unseren Regionalberater*innen und wir planen Ihr Webinar mit Ihren Themen.