„Eine wirklich für mich informative Veranstaltung mit vielen Anregungen. Besonders gefallen hat mir, dass hier nicht über pure Theorie gesprochen wurde, sondern von Dingen, die aus dem Leben gegriffen sind. Man hinterfragt sich, wie man selbst Dinge macht, was bereits gut läuft und was man ändern sollte“, so Petra Reinsberger, stellvertretende Geschäftsführerin, Gehring Naumburg GmbH & Co. KG über den Workshop zum Thema „Betriebliche Gesundheitsvorsorge und steuerliche Vorteile“ am 1. November im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Mitarbeiterbindung gestalten".
In kleinen und mittelständischen Unternehmen übernimmt der Chef viele Aufgaben und Prozesse selbst und trägt große Verantwortung. Nicht nur für den Erfolg des Unternehmens, sondern auch für die Mitarbeiter*innen. Gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel und der sich ändernden Demografie ist es immer wichtiger, dass die Mitarbeiter*innen zufrieden und motiviert sind, um sie langfristig ans Unternehmen zu binden. In ländlichen Regionen spielt dies eine umso größere Rolle, um sich im Wettbewerb mit großen Unternehmen und den Metropolregionen zu behaupten. „In vielen Gesprächen mit Unternehmen wurde das Thema Personal- und Organisationsentwicklung immer wieder aufgegriffen. Dabei habe ich gespürt, dass es für viele eine Worthülse ist und sie nicht wissen, was es beinhaltet. Andererseits ist den Unternehmen klar, dass sie aktiv werden müssen, wissen aber nicht wie“, so Claudia Berge, Regionalberaterin für Unternehmen in Halle und dem südlichen Sachsen-Anhalt.
So entstand die Idee, eine Veranstaltungsreihe zu planen, um das Thema den Unternehmen anschaulich und praxisnah vorzustellen. Unterstützt wurde die Regionalberaterin von Kerstin Bader von der Bader Steuerberatung in Weißenfels: „Als Steuerkanzlei haben wir mit vielen regionalen Unternehmen Kontakt und hören deren Sorgen und Nöte. Ich bin selbst Unternehmerin und weiß, wie wichtig Mitarbeiterzufriedenheit oder Betriebliches Gesundheitsmanagement sind, auch als Kleinunternehmen“, so Kerstin Bader.
In drei Workshops ging es in den vergangenen Wochen um die Themen Mitarbeitermotivation, Betriebliches Gesundheitsmanagement und kognitive Fitness. Viele Unternehmen aus den verschiedenen Branchen nutzten die Gelegenheit, sich zu informieren und vor allem sich im Nachgang mit den Referent*innen und den anderen Unternehmer*innen auszutauschen. „Vor allem der intensive Erfahrungsaustausch nach dem Vortrag hat mir gut gefallen“, betonte auch Andreas Wiebicke von Gerüstbau-Dachdeckerei Wiebicke. Im ersten Workshop referierte Prof. Dr. Claudia Rahnfeld der Evangelischen Hochschule Tabor, Marburg über das Thema „Warum es ein Pinguin am Strand schwer hat: Mitarbeitermotivation als Schlüssel zum Unternehmenserfolg“. In der Folgeveranstaltung konnten die Unternehmer*innen sich über die Themen „Betriebliche Gesundheitsvorsorge und steuerliche Erleichterungen“, von Kerstin Bader und „Einfache Handlungsmöglichkeiten zur emotionalen Mitarbeiterbindung“ durch Frank Montua, Regionalleiter der KKH informieren. Unter dem Motto „kognitive Fitness“ stand der letzte Workshop. Doktor Edda Jaleel von der Akademie für Integrative Gesundheitsförderung und Wohlbefinden Leipzig gab in ihrem Vortrag „Gehirnschutz und kognitive Fitness unter Stress am Arbeitsplatz“ viele interessante Tipps und Übungen wie man besser damit umgehen kann. Auch Master Trainer & Coach und Profiler Kathleen Rose band die Unternehmer*innen aktiv in ihrem Vortrag „Erfolg beginnt im Kopf – mein inneres Team und ich“ ein und stellte ihnen Übungen vor.
"Wir freuen uns, dass unsere gemeinsamen Bemühungen mit Frau Berge und Fachkraft im Fokus, diese Veranstaltungsreihe ins Leben zu rufen, so großes Interesse gefunden hat und wir vielen Unternehmer*innen der Region Denkanstöße und Ideen mitgeben konnten", so Kerstin Bader.
Warum es der Pinguin am Strand schwer hat? Das hat Dr. Eckart von Hirschhausen erklärt. Der Pinguin hat Flügel, kann aber nicht fliegen. Wenn er am Strand watschelt, sieht er unbeholfen aus. Doch kaum ist er im Wasser, ist der Pinguin in seinem Element. Jeder sollte seinen eigenen Pinguin finden. Jeder sollte seine Stärken nutzen und verbessern und nicht nur auf seine Schwächen achten.
