Mit Unterstützung des WelcomeCenters Sachsen-Anhalt der Landesinitiative Fachkraft im Fokus findet die Arbeitsmarktexpertin aus der Ukraine eine Stelle in Magdeburg.

Ankommen in Sachsen-Anhalt mit Job als Mitarbeiterin im Jobcenter.

Oksana Katantseva an ihrem Arbeitsplatz

Ich habe in meiner Heimat der Ukraine einen Abschluss in Sozialer Arbeit absolviert und anschließend Wirtschaftsökonomie studiert. Während meines Studiums war ich 8 Jahre als Notfallsanitäterin tätig. Danach habe ich 2 Jahre als Bankkauffrau als Beraterin in allen Geldangelegenheiten gearbeitet. In den darauffolgenden 12 Jahren arbeitete ich als Arbeitsvermittlerin im Jobcenter meiner Heimatstadt. In dieser Position habe ich insgesamt zwischen 300 und 400 Kunden betreut. Ich habe mich um alles gekümmert. Täglich habe ich neue Kunden registriert, Arbeitslosengeld berechnet, die Arbeitlosen über Arbeitsmöglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt informiert, den Kunden geholfen, einen Lebenslauf und Bewerbungsschreiben zu erfassen und natürlich auch passendes Personal für Arbeitgeber gesucht. Ich habe etwa 50 Kunden pro Tag betreut und Termine im 10-Minuten-Takt vergeben. Mein Hauptziel war es, eine Arbeitskraft und den passenden Arbeitgeber zusammenzubringen. Obwohl das Arbeitsaufkommen enorm war, hat mir dieser Job sehr viel Spaß gemacht.

 

Aufgrund des Kriegsausbruchs in der Ukraine musste ich mein Heimatland verlassen. Im März 2022 floh ich gemeinsam mit meiner Tochter nach Magdeburg und wurde in einem Wohnheim untergebracht. Dort erhielten wir großartige Unterstützung von Freiwilligen und einer deutschen Familie. Im Mai 2022 absolvierte ich einen Deutschkurs und schloss anschließend einen Integrationskurs mit B2 ab. Danach begann die Arbeitssuche. Nataliya Detka vom WelcomeCenter Sachsen-Anhalt hat mich dabei sehr unterstützt. Sie erklärte mir, wie man hier in Deutschland eine Bewerbung und einen Lebenslauf verfasst. Außerdem half sie mir bei der Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche und erläuterte mir die Arbeitskultur und die Kommunikation im Beruf. Diese unterscheiden sich deutlich von der in der Ukraine. Dank der großartigen Unterstützung hatte ich sogar die Wahl zwischen zwei Jobs und entschied mich schließlich für die Stelle als Jobvermittlerin in der Arbeitsvermittlung beim Jobcenter. Ich bin wirklich glücklich mit meiner Entscheidung. Unsere Abteilung ist relativ klein und ich habe sehr nette Kollegen, die mir immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Es gibt einen umfangreichen Einarbeitungsplan und ich hoffe, bald die ersten eigenen Jobvermittlungen durchführen zu können.

Magdeburg gefällt mir sehr gut und ich hoffe, hier eine neue Heimat zu finden. Meine Tochter studiert mittlerweile an der Otto-von-Guericke Universität und hat sich ebenfalls ziemlich gut eingelebt.

Die Altstadt von Salzwedel in der Nacht.
Du und Sachsen-Anhalt
Wie Altmark und Baumkuchen