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Grimm-Benne: „Exzellente Weiterbildungs-Programme“

Knapp 70 Millionen Euro aus EU-Mitteln stehen in Sachsen-Anhalt für zwei Förderprogramme zur Weiterbildung bis zum Jahr 2020 zur Verfügung. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und werden zur Beschäftigungs-, Qualifizierungs- und Ausbildungsprogramme des Landes Sachsen-Anhalt eingesetzt. „Sachsen-Anhalt WEITERBILDUNG BETRIEB“ unterstützt Unternehmen bei den Themen Weiterbildung und Personalentwicklung, „Sachsen-Anhalt WEITERBILDUNG DIREKT“ Beschäftigte bei individuellen beruflichen Weiterbildungswünschen. Das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration hat die Förderprogramme aufgelegt, die Investitionsbank setzt sie im Auftrag um.

Die Fördermöglichkeiten standen bei einem Gespräch von Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne mit Geförderten bei dem Zerspanungs-Spezialisten „PSFU Wernigerode GmbH“ im Fokus. Für Grimm-Benne war der Termin zugleich Auftakt zu einer Reihe von Besuchen in Unternehmen und bei Einrichtungsträgern, die unter der gemeinsamen Überschrift „Gute Arbeit“ stehen.

Grimm-Benne sagte, sie wolle Gespräche führen und zugleich für Förderprogramme werben, die exzellente Möglichkeiten böten. Die Ministerin verwies zudem auf die Landesinitiative Fachkraft im Fokus. Damit sei ein Instrument geschaffen worden, das organisations- und projektübergreifend helfe, Unterstützungsangebote der verschiedenen Arbeitsmarktakteure rund um das Thema Fachkräftesicherung zu bündeln. „Damit können Angebote passgenau adressiert und ggf. durch weitere Serviceleistungen ergänzt werden.“

Bisher wurden für Sachsen-Anhalt WEITERBILDUNG BETRIEB mehr als 550 Förderanträge gestellt, mehr als die Hälfte ist bereits bewilligt, mit einem Gesamtfördervolumen von 1,7 Mio. Euro. Grimm-Benne: „Darunter sind 298 betriebliche Qualifizierungsvorhaben und vier Vorhaben zur betrieblichen Personal- und Organisationsentwicklung.“ Für Sachsen-Anhalt WEITERBILDUNG DIREKT wurden knapp 1.400 Anträge gestellt, mehr als zwei Drittel sind bewilligt worden – mit Gesamtfördervolumen von 4,1 Mio. Euro.

PSFU-Geschäftsführer Nils Appelt setzt auf Führungskräfte-Fortbildung ebenso wie auf Personalentwicklung im gewerblichen Bereich. Es gehe darum, sagt er, als Unternehmen nicht auf der Stelle zu treten. Für Weiterbildung „stehen die Türen offen“, die Teilnahme an einer weltweit agierenden Führungsschule wird angeboten. Aktuell plant das Unternehmen die Teilnahme an dem Wettbewerb „Great Place to Work“, bei dem nach Sachsen-Anhalts bestem Arbeitgeber gesucht wird. Grimm-Benne: „Auch so etwas kann über WEITERBILDUNG BETRIEB gefördert werden, denn hier wir ein für das Unternehmen wichtiger Prozess angestoßen.“

In der abgeschlossenen Strukturfondsperiode von 2007 bis 2013 waren insgesamt 56,5 Millionen Euro ESF-Mittel für die berufliche Weiterbildung bewilligt worden. In den Programmen Quali KMU (jetzt: WEITERBILDUNG BETRIEB) gab es ca. 6.600 Förderfälle und in SACHSEN-ANHALT WEITERBILDUNG DIREKT (ab 2014) ca. 1.000 Förderfälle.